In der Gemeinderatssitzung vom 22. April 2024 hatte der Gemeinderat über einen festen jährlichen Zuschuss der Gemeinde in Höhe von 6.000 EUR zur Finanzierung des Faschingsumzugs an den Förderverein Auer Dorfleben zu entscheiden. Da es hierzu innerhalb der Bevölkerung wohl kontroverse Diskussionen gibt, möchten wir unseren Standpunkt nochmals wie folgt erläutern:
Da unsere Bürgermeisterin als stellvertretende und vertretungsberechtigte Vorsitzende des Fördervereins Auer Dorfleben weiterhin am Ratstisch sitzen blieb, stellte die FWG eingangs die Frage nach Ihrer Befangenheit, welche jedoch vorerst zurückgewiesen wurde. Dies wurde seitens der FWG zwangsläufig so hingenommen und die Sitzung wurde fortgeführt. Zwischenzeitlich wurde durch eine Prüfung der Kommunalaufsicht bestätigt, dass wohl keine Befangenheit vorliegt.
Die FWG betonte bereits zu Beginn der Beratung, dass die Durchführung des Auer Umzugs nicht in Frage gestellt wird und die Finanzierung des Umzugs durch die Gemeinde in jedem Falle gesichert werden muss. Zur Finanzierung erlaubte sich die FWG jedoch eine kritische Nachfrage zu der finanziellen Lage des Fördervereins. Dieser nimmt nämlich durch den Weihnachtsmarkt, an dem nahezu alle Vereine solidarisch mitwirken, eine erhebliche Summe alljährlich ein. Dieser Gewinn könnte nach Ansicht der FWG für die Finanzierung des Umzugs zumindest teilweise verwendet werden. Da die Sitzungsvorlage hierzu aber keine weiteren Informationen beinhaltete, stellte die FWG in der Sitzung einen Antrag auf Vertagung dieser Entscheidung, damit entsprechende Zahlen zur finanziellen Situation des Vereins nachgereicht werden können. Damit wollte die FWG natürlich nicht das ehrenamtliche und achtenswerte Engagement des Vereins in Frage stellen, sondern lediglich mehr Transparenz einfordern und nicht jedem Vorschlag der Verwaltung blind folgen. Dass dem Antrag aufgrund einer Stimmengleichheit nicht stattgegeben wurde, ist sehr bedauerlich. In der darauffolgenden Abstimmung über die Gewährung des Zuschusses konnte die FWG dann konsequenterweise nicht mitgehen.